*OSHO
Abstand halten aus einer anderen Sicht
Halte dir einfach vor Augen, daß alle Veränderung nur deine Außenseite betrifft. Sie kann nicht dich betreffen, das ist unmöglich. Also kannst du Abstand halten, und dieser Abstand ist nicht erzwungen...
Wenn du versuchst Abstand zu wahren, bist du immer noch auf der Aussenseite, hast du den Mittelpunkt noch nicht kennengelernt. Der Mittelpunkt ist losgelöst - er ist es von jeher gewesen. Alles was außerhalb geschieht, geschieht niemals ihm.
Probiert es aus, in polarisierten Situationen. Bleibt immerzu mit dem in euch in Tuchfühlung, was gleich bleibt. Wenn jemand dich beleidigt, fokussiere dich auf den Punkt, wo du ihm einfach nur zuhörst - ohne irgendetwas zu tun, ohne zu reagieren, einfach nur zuhörst. Der hier beleidigt dich, und jemand anders lobt dich... Höre einfach nur zu. Beleidigung/Lob, Ehre/Entehrung: Höre nur zu.
Deine Peripherie wird gestört sein. Schau dir auch dies an, ändere nichts. Schau hin, bleib tief in deiner Mitte, schaue von dort aus zu. Du wirst eine Distanz verspüren, die nicht erzwungen ist, die spontan, ist, die natürlich ist. Und hast du erst einmal ein Gespür für diese natürliche Distanz, kann nichts dich stören. Du wirst still bleiben. Was immer auf der Welt geschehen mag - du wirst unbewegt bleiben.
Du wirst jenseits davon verharren. Diese "Jenseitigkeit" führt dich in die Existenz hinein - in das, was Seligkeit ist, ewig ist, in das was wahr ist, was immer ist, hinein in das was todlos ist, hinein ins eigentliche Leben.
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